Dienstag - gegen 4 Uhr früh: Der Indianer hat aufgegeben

Ein Indianer kennt keinen Schmerz!
Dem habe ich versucht, mich zu nähern. Ich dachte mir, wenn ich die Schmerzen irgendwie aushalten kann, dann halte ich sie irgendwie aus. Moritz am Nachbarbett hat schon Schmerzmittel geordert. Und Eis. Der hat ja auch noch als Bonus die Mandeln rausgekriegt. Nun war sein Zäpfchern so geschwollen, dass er kaum Luft bekam, und dann hat er noch Dinge gekotzt, die man wohl kotzt nach so einer OP. Irgendwann war er dann ruhig gepumpt und hat selig geschnarcht. Ich leider nicht.

Den ganzen Nachmittag/Abend habe ich in so einem Dämmerzustand verbracht. Wahrscheinlich wirkte die Narkose nach (Mr. Murray is guilty). Aber Nachts konnte ich einfach nicht mal ein paar Stunden am Stück schlafen, habe ständig Mist geträumt und bin wieder hochgeschreckt. Die Schmerzen im Schädel wurden doller. Außerdem tun mir alle Zähne furchtbar weh vom durch den Mund atmen (nochmals: A L L E). Irgendwann war mein Nackcen so steif, dass ich nicht mehr richtig liegen konnte. Also bin ich in den Gang rausgewackelt... "was machen Sie denn hier?" - "Präsenile Bettflucht, Schwester!". Ich bekam eine Kühlkompresse in den Nacken und zwei Paracetamol in die Fresse und habe dann tatsächlich mal zwei Stunden schlafen können.


Eben gabs Frühstück. Wie isst man eigentlich eine harte Kiwi? Werkzeug stupfes Messer und Kaffeelöffel?